Heute waren die Waldwege nass, feucht und rutschig - mit zahlreichen Pfützen. Ich lief mit einem kleinen Jungen am Ende der Truppe - wir waren auf dem Weg zum Waldsofa (Frühstückszeit!). Plötzlich sagte der Kurze: "Meine Gummistiefel machen Geräusche beim Gehen!" Ich blieb stehen und lauschte, während er vor mir auf und ab lief. Wir vergaßen die anderen und das Frühstück - so sehr waren wir damit beschäftigt, unter den ulkigsten Verdrehungen verschiedene Geräusche mit den Füßen zu erzeugen. Es quatschte, quietschte, platschte, schlürfte und schmatzte...und machte riesigen Spaß! Erst dann sahen wir Ellis vorwurfsvolle Dackelaugen, die mitten auf dem Weg saß und unserer Musik lauschte. Hurtig liefen wir den anderen nach und kamen gerade noch rechtzeitig zum Frühstück.
Anschließend besuchten wir den Favoriten des Tages: Eine große Pfütze, die sich in einer Traktorspur in einer Rückegasse im Wald gebildet hatte. Hier machte sich die gute Ausrüstung der Kinder wirklich bezahlt: Mit wasserdichten Schuhen und schlammerprobten Buddelhosen starteten die Kinder den zweiten Akt der Gummistiefel-Kantate - diesmal mehrstimmig: Beim Hineinstampfen platschte es, beim Herausziehen des Fußes ertönte ein schlürfend schmatzendes Geräusch; eines der Mädchen begann plötzlich rhythmisch einen Stock auf den anderen zu schlagen, ein anderes fand noch seine selbstgeschnitzte Flöte aus Holunderholz in seinem Rucksack. Es war unglaublich faszinierend zu beobachten, wie aus dem sonstigen Pfützenweitsprung, dessen Erfolg sich im Allgemeinen proportional zur versprengten Wassermenge verhält, plötzlich ein akustisches Erlebnis wurde, bei dem das Hören im Vordergrund stand.
Solche Momente im Kinderwald sind einfach einmalig! - Dafür lohnte sich nachher auf jeden Fall der Kampf mit einem störrischen, schmutzigen Dackel, der das Baden ansonsten ablehnt. :-)
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